Der Tourstart und die Ausstellung 

Bitte sei 30 Minuten vor Deinem Tourstart im Museum. Dann kannst stressfrei deine persönlichen Gegenstände und alles Leuchtende wegschließen, Kleingeld für die Dunkelbar bereitlegen sowie die Toilette in Ruhe aufsuchen. Unsere Führungen starten fünf Minuten vor Tourbeginn auf einem Treffpunkt in der Mitte des Foyers. Es beginnt mit einer Sicherheitseinweisung, dabei erhalten die Besuchenden auch einen Langstock. Diesen brauchen sie, um sich in der Ausstellung besser zu orientieren. Wie die Langstöcke benutzt werden, erklärt die einweisende Person. 

Anschließend geht die Gruppe mit der einweisenden Person in einen Restlichtraum. Hier gibt es im Halbdunkeln weitere wichtige Informationen. Anschließend wird das Restlicht gelöscht und der/die Guide begrüßt die Gruppe und die Tour startet. Wenn unter den Besuchenden jemand in einem Rollstuhl sitzt, kommt ein*e weitere*r Guide zu der Gruppe, um die Person sicher durch unsere Ausstellung zu bringen. In der Ausstellung gibt es eine Wegstecke mit 15 % Steigung auf 1,20 m Länge. Die Bodenbelege wechseln in der gesamten Ausstellung um verschiedene Untergründe nachzustellen.

Der/Die Guide begleitet die Besuchenden während der ganze Führung. Die Person achtet auf alle, leitet sie an und beantwortet Fragen.

Unsere Ausstellung ist in kompletter Dunkelheit, damit unsere Besuchenden erleben, wie man sich ohne den Sehsinn orientieren kann. Sie benutzen ihre anderen Sinne, wie hören, tasten und riechen, um die Ausstellungsräume wahrzunehmen. Im Dunkeln erwarten Dich vier unterschiedliche Räume, die alle Alltagssituationen darstellen. In manchen Räumen kann es auch lauter sein, aber die Guides achten auf das Wohlbefinden von allen Personen in der Gruppe. 

Der letzte Raum der Führung ist unsere DunkelBar. Hier hat die Gruppe noch einmal die Möglichkeit, mit der/dem Guide zu sprechen. Gerne können hier auch persönliche Fragen über die eigene Erfahrung mit Blindheit gestellt werden. Alle unsere Guides sind selbst blind oder sehbehindert. Auch können sich die Besuchenden hier etwas zu trinken kaufen. Sie bezahlen im Dunklen, daher empfehlen wir, in die Führung etwas Bargeld mitzunehmen. 

Bevor Du in das Foyer zurückkommst, können sich Deine Augen im Gästebuch-Raum wieder an das Licht gewöhnen. Hier kannst Du eine Nachricht für Deine*n Guide und das ganze Museumsteam hinterlassen. Nutze das Touchpad und schreibe Deine Nachricht auf oder sprich sie in das Mikrofon und hinterlasse einen Audiokommentar. Das digitale Gästebuch ist unterfahrbar und hat neben der Touch-Funktion auch mechanische Bedienelemente, die mit universal Icons und Braille-Beschriftung versehen sind.

Es werden Führungen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrende angeboten. Es ist eine Voranmeldung notwendig. Es stehen für Menschen mit Gehbehinderung feste Sitzgelegenheiten zur Verfügung, die während der Führung benutzt werden können. Es dürfen keine elektronischen Rollstühle in die komplett abgedunkelte Ausstellung mitgenommen werden, da keine leuchtenden Bedienelemente gestattet sind und die Navigation im Dunkeln von einer*m Guide übernommen wird. Deshalb gibt es einen manuellen Rollstuhl zum Verleih. Es werden Führungen für Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen auf Anfrage angeboten. Es ist eine Voranmeldung notwendig. Mit gehörlosen Gästen werden vorab Zeichen vereinbart zur Orientierung und Kommunikation im Dunkeln. Es ist keine induktive Höranlage vorhanden. Die Mitnahme und Verwendung eigener mobiler Induktionsschleifen ist möglich.

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