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Gedankenbilder
Wahrnehmung ist sehr individuell. Wie wir etwas erleben, hängt davon ab, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Doch wie ändert sich die Wahrnehmung, wenn einer dieser Sinne wegfällt? Auf dieses Experiment haben sich zwei Studierende eingelassen und typisch visuelle Situationen beschrieben. Als Interviewpartnerinnen befragten sie zwei unserer blinden und sehbehinderten Guides, um ihre Perspektive zu erfahren. Sie beantworteten Fragen wie: „Wie würdest du den Himmel beschreiben?“
Die Antworten sind ebenfalls sehr individuell. Neben der Wahrnehmung der Umgebung durch das Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen gibt es auch einige visuelle Beschreibungen. Das irritiert zunächst, doch man muss wissen, dass nicht alle Sehbehinderten gar nichts mehr sehen können. Viele haben einen Sehrest, nehmen einzelne Farben, starke Kontraste oder hell und dunkel wahr.
Um den Fokus also auf das „Nichtsehen“ zu setzen und Beschreibungen anhand der übrigen Sinne zu bekommen, müssen auch blinde und sehbehinderte Menschen ihre Eindrücke auswählen und vielleicht sogar einige Informationen weglassen.
Dieses Experiment ist nicht vollständig aufgegangen, da auch visuelle Eindrücke vorkommen. Um fokussierter Antworten zu erhalten ist es hilfreich, die Interviewfragen kurz zu besprechen, auch wenn dabei etwas Spontanität verloren geht – zugunsten der Gedankenbilder.
Abbildung
Mitwirkende
Designer*innen: Melissa Lennartz / Verena Schmidt
Thought Images
Perception is very individual. How we experience something depends on what we see, hear, smell, taste and feel. But how does perception change when one of these senses disappears? Two students got involved in this experiment and described typical visual situations. As interviewees, they interviewed two of our blind and visually impaired guides to find out their perspective. They answered questions like, „How would you describe the sky?“
The answers are also very individual. In addition to perceiving the environment through hearing, smelling, tasting, and feeling, there are also some visual descriptions. This is irritating at first, but you have to know that not all visually impaired people can’t see anything. Many have a visual test to perceive individual colors, strong contrasts, or light and dark.
In order to focus on „not seeing“ and to get descriptions based on the other senses, blind and visually impaired people also have to choose their impressions and perhaps even omit some information.
This experiment did not work out completely, as visual impressions also occur. In order to get more focused answers, it is helpful to briefly discuss the interview questions, even if some spontaneity is lost in favor of the thought images.