Printmedien
Plakate für die Sinne
Plakate sollen Aufmerksamkeit erregen und Lust auf mehr machen. Die Studierenden der HMKW, die sich mit Printmedien beschäftigten, mussten sich diesen Anforderungen stellen. Welche Themen des Museums wecken das Interesse und fallen auf? Sie fanden schnell einen Zugang: die Sinne. Natürlich der Sehsinn, denn dessen Abwesenheit wird im „DIALOG IM DUNKELN – Eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren“ thematisiert. Ohne zu sehen, orientiert man sich mit den übrigen Sinnen – geschärft werden Hör-, Geruchs- und Tastsinn.
Mit dieser Grundidee designten die Studierenden erste Entwürfe mit dem Slogan „VERTRAUE DEINEN SINNEN“. Schwarzweißfotografien bilden dabei den Hintergrund. Man sieht tastende Hände, Ausschnitte von Augen und Ohren. Teile der Fotografien werden überdeckt von roten Kreisen, die Braillepunkte darstellen und auf denen Texte und Logo platziert sind. Vergleicht man diese Entwürfe mit den bestehenden Printmedien des Museums, fallen die fehlenden Kontraste, das ungleiche Verhältnis von Schrift, Fläche und Fotografie auf.
Die Studierenden entschieden sich daher für einen anderen Ansatz. Sie erweiterten das vorhandene Designformat der Museumsplakate inhaltlich und mit Icons. Das Konzept nimmt spannende Fakten von Sinnen und Sinnesorganen in den Fokus. Informationen zu jeweils einem Sinn stehen in großer schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund. Die Hauptinformation tritt durch besonders große Buchstaben hervor. In dem museumseigenen Rotton überdecken und hinterlegen verschieden große Kreise Schrift, Icons und Museumslogo. Auch bei diesem Entwurf sind sie an die Braillepunkte der Blindenschrift angelehnt. Außerdem verdecken die Punkte teilweise die Schrift, ähnlich wie bei manchen Augenerkrankungen Teilbereiche des Sichtfeldes verschwimmen und schwarz werden.
Abbildungen
„Münzen lassen sich nur durch Fühlen unterscheiden.“.
“Coins can only be distinguished by feeling.”
„Die menschlichen Geschmacksknospen erneuern sich alle 10 Tage.“
“The human taste buds renew every 10 days.”
„In den ersten 12 Jahren unseres Lebens lernen wir 80% über visuelle Eindrücke“.
“In the first 12 years of our lives we learn 80% through visual impressions”
„Hören ist der schnellste menschliche Sinn“.
“Listening is the fastest human sense”.
„Die Haut macht insgesamt 15% des Körpergewichts aus.“.
“The skin makes up 15% of the body weight.”.
„Die menschliche Nase erinnert sich an bis zu 50.000 Gerüche“.
“The human nose remembers up to 50,000 smells”.
„Das menschliche Auge differenziert zwischen mehr als 10 Millionen Farben“.
“The human eye differentiates between more than 10 million colours”.
„60% der Erwachsenen benötigt eine Brille um richtig zu sehen“.
“60% of adults need glasses to see properly”.
„25% der Weltbevölkerung benötigt eine Brille“.
“25% of the world’s population needs glasses”.
„Wir haben ca. 21 Sinne zum Beispiel den Gleichgewichtssinn“.
“We have about 21 senses, for example the sense of balance”.
Mitwirkende
Designer*innen: Celina Heuel / Melissa Lennartz / Verena Schmidt
Poster for the senses
Posters are supposed to attract attention and make you want more. The students of the HMKW who dealt with print media had to face up to these demands. Which themes of the museum attract interest and attention? They quickly found an access point: the senses. The sense of sight, of course, because its absence is the subject of „DIALOG IM DUNKELN – An Exhibition on the Discovery of the Invisible.“ Without sight, one orients oneself through the other senses—the senses of hearing, smell, and touch are heightened.
With this basic idea, the students designed their first drafts with the slogan „TRUST YOUR SENSES.“ Black and white photographs form the background. You can see groping hands and clips of eyes and ears. Parts of the photographs are covered by red circles representing braille dots on which the text and logo are placed. When comparing these designs with the museum’s existing print media, the lack of contrasts and the unequal relationship between writing, surface and photography are noticeable.
The students therefore opted for a different approach. They expanded the existing design format of the museum posters in terms of content and icons. The concept focuses on exciting facts about senses and sensory organs. Information about one meaning is written in large black letters on a white background. The main information is highlighted by particularly large letters. In the museum’s own red tone, different sized circles cover and deposit typeface, icons and the museum logo. In this design, too, they are based on Braille dots in Braille. In addition, the dots partially obscure the font, similar to how in some eye diseases parts of the field of vision become blurry and black.